Eine aktuelle Studie (EuroTrak) zeigt, dass es eine hohe Dunkelziffer unerkannter Schwerhörigkeit gibt und Aufklärung dringend nötig ist. Derzeit leben mehr als elf Prozent der Menschen in Deutschland nach eigener Einschätzung mit einer Hörminderung – das entspricht etwa 9,24 Millionen Menschen. Zahlreiche Betroffene verzichten dabei immer noch auf eine ärztliche Diagnose: 19 Prozent (1,75 Millionen Menschen) lassen ihre Hörminderung nicht ärztlich abklären und 29 Prozent lassen sich trotz ärztlicher Empfehlung nicht mit Hörsystemen versorgen.
Schwerhörigkeit hat Folgen
Dabei ist gutes Hören so wichtig, denn es steht mit verschiedenen Folgeerkrankungen in Verbindung: Tinnitus, Stress und Schlafstörungen sowie ein steigendes Risiko für Depressionen oder gar Demenz sind mögliche Auswirkungen einer unbehandelten Schwerhörigkeit.
Wer mit einem Hörsystem versorgt ist, gewinnt nicht nur sein gutes Gehör, sondern auch eine große Portion Lebensqualität zurück. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Modelle mit zahlreichen Funktionen, die an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden können. Ein Hör-Screening beim HNO-Arzt bringt Aufschluss über das aktuelle Hörvermögen.
Aktionen und Informationen
Der Welttag des Hörens findet jedes Jahr am 3. März statt. Es handelt sich um einen weltweiten Aktionstag, der die globale Aufmerksamkeit auf die Prävention und Versorgung von Hörminderungen und auf die Bedeutung des Gehörs lenken soll. Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. sowie viele seiner Mitglieder unterstützen den Welttag mit Aktionen und Informations- und Aufklärungsangeboten. Einzelheiten erfahren Sie hier (https://welttag-des-hoerens.de/).
