Viele Allergiker freuen sich auf den Herbst und das damit einhergehende Ende der Allergiesaison. Doch das Beifußblättrige Traubenkraut – auch als Ambrosia artemisiifolia bekannt – macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Die Pflanze blüht von Juli bis Oktober. Dem Polleninformationsdienst zufolge kann sie sogar noch bis zum ersten Frost Pollen produzieren und abgeben.
Heftige Reaktionen durch Pflanzenkontakt
Die späte und lange Blüte ist besonders schlimm, weil die Pollen der Ambrosia ein fünfmal höheres Allergiepotenzial als Gräserpollen haben. Schon in kleinen Mengen können sie starke Gesundheitseffekte wie Heuschnupfen, Bindehautreizungen und allergisches Asthma beim Menschen auslösen. Bei empfindlichen Personen kann bereits die Berührung mit den behaarten Stielen der Pflanze allergische Reaktionen auf der Haut verursachen. Das allergische Potenzial der Ambrosia fordert nicht nur Allergiker heraus, sondern auch gesunde Menschen. Allerdings sind Personen, die auf Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) reagieren, aufgrund der hohen Kreuzreaktivität besonders betroffen.
Die Ambrosia-Pflanze liebt gut belichtete, vegetationsarme Standorte, beispielsweise Brachflächen, Neubaugebiete oder Erddeponien. Zudem wächst sie an Randstreifen und Böschungen von Wegen, Straßen, Autobahnen und Gleisen. Auch Schnittblumen- und Maisfelder sind bei ihr beliebt. In Gärten findet sich Ambrosia vor allem in der Nähe von Vogelfutterplätzen. Der Grund: Vogelfutter – besonders solches, das Sonnenblumenkerne enthält – ist oft mit Ambrosia-Samen verunreinigt. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf von Vogelfutter darauf zu achten, dass es frei von Ambrosia ist.
Ambrosia richtig entsorgen
Wer in seinem Garten Ambrosia entdeckt, sollte sie umgehend entsorgen, um eine ungehinderte Vermehrung zu verhindern. Denn eine einzige Pflanze produziert bis zu 60.000 Samen, die wiederum bis zu 40 Jahre lang keimfähig bleiben. Am besten reißt man die Pflanze noch vor der Blüte samt Wurzel mit Handschuhen aus. Blüht sie schon, sollte man sicherheitshalber eine Maske tragen. Wichtig: Die blühende Ambrosia-Pflanze darf nicht auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgt werden. Stattdessen sollte sie zunächst in einen Plastikbeutel verpackt und dann im Restmüll beseitigt werden. Nur so kann man jegliche Weiterverbreitung unterbinden. Allergiker sollten diese Art der Gartenarbeit auf keinen Fall ausführen und jeglichen Kontakt mit der Pflanze vermeiden.

