Nase

Nasenhaare sicher entfernen

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In der zweiten Lebenshälfte fallen bei vielen Männern die Kopfhaare aus, während die Nasen- und Ohrenhaare zu wuchern beginnen. Ragen sie aus der Nase heraus, können sie zum kosmetischen Problem werden. Doch wie entfernt man Nasenhaare richtig? Und ist das gefährlich?

Letztere Frage lässt sich mit Nein beantworten, auch wenn im Internet andere Gerüchte kursieren. Es gibt schonende Methoden wie das Zupfen einzelner Haare oder die Anwendung einer Nasenhaarschere, die vorne abgerundet ist. Auch mit speziellen Nasenhaarschneidern lassen sich die unerwünschten Haare sicher, schnell und schmerzfrei trimmen.

Nasenhaare haben wichtige Funktion

Zu kurz sollte man die Härchen jedoch nicht schneiden, da sie eine wichtige Funktion erfüllen. Sie wirken wie ein Schmutzfilter und fangen größere Fremdkörper ab. Bleiben etwa Staubkörner an den Nasenhaaren haften, löst dies einen Niesreiz aus und die Eindringlinge werden wieder hinausbefördert. Zudem unterstützen die Härchen die Nase bei der Reinigung, Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft.

Warum die Nasen- und Ohrenhaare sowie die Augenbrauen mit zunehmendem Alter stärker wachsen, weiß man nicht genau. Wahrscheinlich sind hormonelle Veränderungen dafür verantwortlich.

Horrorgeschichten aus dem Internet

Schon seit Jahren kursiert im Internet die Behauptung, dass das Ausreißen von Nasenhaaren zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann. Ein US-amerikanischer HNO-Arzt hatte dieses Märchen in die Welt gesetzt. Seine Begründung: Wenn die Haare in der Nase herausgezupft würden, könnten Bakterien, die an den Haarfollikeln sitzen, in die Blutbahn gelangen und Infektionen – bis hin zu einer potenziell tödlichen Hirnhautentzündung – hervorrufen.

Diese Behauptung gehört jedoch definitiv ins Reich der Fabeln – genauso wie vermehrtes Nasenbluten, das angeblich durch das Ausreißen auftreten könne. Denn auch hierauf hat das Ausreißen der Härchen keinen Einfluss, weil die Nasenhaare im Nasenvorhof aus dem Plattenepithel (Hornhaut) wachsen und nicht in der Schleimhaut.