NaseInfekte

Niesreiz unterdrücken? Keine gute Idee

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Mädchen niest in die Ellenbeuge
Stephanie Frey / Adobe Stock

Es beginnt mit einem leichten Kribbeln in der Nase und endet oft in einem gewaltigen Donnerknall: Der Niesreflex lässt sich nur schwer unterdrücken – und sollte es auch nicht. Doch warum niesen wir eigentlich?

Zuweilen sind es Krankheitserreger, meistens aber alltägliche Fremdkörper, die uns zum Niesen zwingen, indem sie in das Naseninnere vordringen und die sensiblen Nerven der Schleimhaut reizen. Dieser Vorgang ist ein natürlicher Schutzreflex, um Staubkörner und andere kleinste Partikel wieder loszuwerden. Dabei kann eine Geschwindigkeit von bis 160 km/h erreicht werden. Dies entspricht Orkanstärke.

Lautstärke ganz unterschiedlich

Die Intensität des Niesens ist individuell sehr verschieden. Entscheidend ist, dass die Luft aus der Nase entweichen kann und der Nieser nicht unterdrückt wird. Denn nur so ist es möglich, dass Reizstoffe den Körper verlassen. Unterdrückt man hingegen den Niesreflex, können kleinste Fremdkörper nicht ausgestoßen werden und im ungünstigsten Fall können Krankheitserreger sogar in die Nasennebenhöhlen und über die Eustachische Röhre ins Mittelohr gelangen, wo sie schmerzhafte Entzündungen auslösen können.  

In manchen Situationen ist ein lautes „Hatschi“ nicht angebracht. Um die Geräusche in Grenzen zu halten und trotzdem dem Niesreflex nachzugeben, kann man in ein Taschentuch oder in die Ellenbeuge niesen. So vermeidet man auch, dass sich Viren und andere Keime in der Umgebungsluft verteilen. Ebenso ist es nicht ratsam, in die Hand zu niesen, denn hierdurch läuft man Gefahr, die Erreger durch Berührungen zu verteilen. Sofortiges und gründliches Händewaschen ist deshalb wichtig, wenn man versehentlich in die Hand geniest hat.

Übrigens: Das Schließen der Augen ist Teil des Niesreflexes. Die Gründe dafür sind nicht abschließend erforscht. Es wird aber vermutet, dass durch das Schließen der Augen beim Niesen verhindert werden soll, dass Keime aus der Nase ins Auge gelangen.