Hals & Stimme

Eishusten – häufiges Phänomen leicht erklärt

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Mädchen isst ein Eis und macht eine Grimasse
Michaela / Adobe Stock

Der sogenannte „Eishusten“ ist ein bekanntes Phänomen. Man isst ein Eis und muss plötzlich husten, obwohl man weder krank ist noch sich verschluckt hat. Ein Grund zur Sorge ist das nicht und eine einfache Erklärung gibt es auch.

Zunächst einmal ist Husten ein natürlicher Mechanismus des Körpers. Er wird durch sehr starke Reize ausgelöst. Bei Erkältungen sorgt er dafür, dass der Körper Schleim loswerden kann. Wenn wir uns verschlucken, hilft er dabei, uns von dem Fremdkörper zu befreien.

Husten durch Kältereiz

Beim Eisessen reagiert der Körper auf den plötzlichen Kältereiz, denn auch starke Temperaturschwankungen können zu Husten führen. Der Körper antwortet auf das Eis mit einem Reflexbogen, der über die Schlucknerven und Gefäße vermittelt wird. Konkret läuft der Vorgang folgendermaßen ab: Die Kälte reizt bestimmte Nerven im Mund- und Rachenraum. Diese senden ein Signal, woraufhin sich die Gefäße zusammenziehen. Die Reaktion des Körpers kann sowohl Husten sein als auch plötzlicher Kopfschmerz – auch als „Brain Freeze“ oder „Gehirnfrost“ bekannt. 

Langsamer essen hilft

Gefährlich ist das nicht, eher im Gegenteil: Husten beim Eisessen ist ein Zeichen dafür, dass man eine gute Nervenversorgung hat und die Reflexbögen funktionieren. Der Körper macht uns lediglich darauf aufmerksam, dass wir zu hektisch und zu schnell essen.

Husten und Kopfschmerzen lassen sich häufig vermeiden, indem man das Eis langsamer genießt. Es ist ratsam, kleine Stücke zu essen oder am Eis zu lecken, anstatt ein großes Stück abzubeißen. So gibt man dem Körper Zeit, sich an die Kälte zu gewöhnen.