Infekte

Klimaanlagen als Erkältungs-Booster?

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Frau steht vor Klimaanlage
Adobe Stock / M-Production

Grippale Infekte treten im Sommer seltener auf als in der kalten Jahreszeit. Doch kühle Luft aus Klimaanlagen kann eine Erkältung begünstigen. Mit einfachen Tricks lässt sich eine Sommergrippe jedoch verhindern.

Ob im Supermarkt, Büro, Auto oder in der Bahn – an Klimaanlagen kommt an heißen Tagen niemand mehr vorbei.  Für die Gesundheit ist diese Entwicklung jedoch nicht unproblematisch. So senken Klimaanlagen nicht nur die Temperatur herab, sondern es entsteht gleichzeitig auch kalte, trockene Zugluft. Diese führt dazu, dass die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum austrocknen und nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Als Folge kann die körpereigene Abwehr nicht mehr optimal arbeiten und Keime können nicht adäquat bekämpft werden. Das Resultat können trockene und entzündete Augen sowie Erkältungskrankheiten sein.

Austrocknen der Schleimhäute verhindern

Um trockene Schleimhäute zu vermeiden und das Immunsystem zu unterstützen, sollte man an klimatisierten Orten

  • viel und regelmäßig trinken. Am besten eignen sich nicht zu kaltes Wasser oder Tee, um dem Körper die verlorene Flüssigkeit zurückzugeben,
  • Hustenbonbons oder Halspastillen lutschen, um die Schleimhäute im Mund und Rachen feucht zu halten,
  • spezielle Nasencremes, Nasenöle oder Salzwasser-Sprays verwenden.

Klimaanlage können echte Brutstätten für Keime sein. Sie können Viren, Pilze oder Bakterien, die sich im System befinden, über ihren Luftstrom gut verteilen. Um sich zu schützen, ist eine regelmäßige Wartung der Anlage das A und O. Besonders wichtig ist dies für das Auto, da man der ausströmenden Kaltluft besonders nahekommt. Daher sollte man die Lüftung auch nicht direkt auf den Körper richten.

Temperaturunterschied sollte nicht zu groß sein

Grundsätzlich gilt, dass der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur nicht mehr als sechs Grad betragen sollte. Ein starker Temperaturunterschied stellt für den Körper nämlich eine hohe Belastung dar. Besonders gefährdet sind Menschen, die häufig zwischen kalten und warmen Räumlichkeiten wechseln müssen. Durch den Schweiß, der sich in der Hitze entwickelt, kühlt der Körper in einer klimatisierten Umgebung ganz besonders schnell aus.

Kann man die Temperatur nicht selbst regulieren – beispielsweise im Zug oder Flugzeug – empfiehlt sich der sogenannte Zwiebellook. Dabei trägt man verschiedene Kleidungsschichten, die sich bei Temperaturwechseln leicht an- und ausziehen lassen. Zudem empfiehlt sich ein Tuch oder Schal, um den Hals vor kalter Zugluft zu schützen.