Sie sind bunt, kostengünstig und es gibt sie mittlerweile aus Schaumstoff, Wachs oder Silikon. Ohrstöpsel sind oft die Retter in der Not, wenn der Schlaf durch lästige Geräusche gestört wird. Wenn man sie hin und wieder verwendet, ist es völlig unproblematisch – ganz gleich, welches Modell man wählt. Das regelmäßige Tragen von Ohrstöpseln ist aus HNO-ärztlicher Sicht jedoch nicht unproblematisch. Dies hat zwei Gründe:
Natürliche Reinigungsfunktion des Ohrs gestört
Normalerweise reinigt sich der Gehörgang von alleine. Durch das tägliche Einstecken eines Stöpsels ins Ohr drückt man das Ohrenschmalz jedoch in den Gehörgang und die Reinigungsfunktion wird gestört. Dies kann zu Entzündungen führen.
Verursacht das Einsetzen von Ohrstöpseln Schmerzen im Ohr, eine Verschlechterung des Hörvermögens, starken Juckreiz oder ein „Völlegefühl“ im Ohr, sollten Patienten ihren HNO-Arzt oder ihre HNO-Ärztin aufsuchen. So kann schnell diagnostiziert werden, ob sich bereits ein Ohrenschmalzpfropf gebildet hat. In der HNO-Facharztpraxis kann das festsitzende Sekret leicht entfernt werden.
Geräuschempfindlichkeit nimmt zu
Ein weiterer Punkt, der gegen die ständige Verwendung von Ohrstöpseln spricht, ist der Gewöhnungseffekt. Blendet man nächtliche Umgebungsgeräusche wie Blätterrauschen, Regen oder das Atmen des Partners fortwährend aus, wird man immer empfindlicher und kann bald gar nicht mehr ohne Stöpsel schlafen.
Etwas völlig anderes ist das tägliche Tragen von Ohrstöpseln bei beruflichem Lärm. Hier ist ein Gehörschutz, der möglichst auf die Ohren angepasst sein sollte, unentbehrlich. Ohrstöpsel, die regelmäßig im Einsatz sind, sollte man einmal täglich mit Leitungswasser oder sogar destilliertem Wasser abwischen, um die Belastung mit Keimen gering zu halten.
