Bei Infekten gibt es zahlreiche Hausmittel, die sich bewährt haben und Erkältungssymptome lindern können. Der Verzicht auf Milch und Milchprodukte gehört allerdings nicht dazu, auch wenn diese Darstellung in manchen Familien von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Hartnäckiger Mythos
Weder durch Experimente noch durch die Inhaltsstoffe der Milch lässt sich herleiten, wie sie zu einer vermehrten Verschleimung führen sollte. Anatomisch ist es zudem unmöglich, dass Milch einen Effekt auf die tieferen Atemwege wie die Bronchien hat, da sie dort gar nicht hingelangen kann. Patientinnen und Patienten, die bei einer Erkältung gerne Milch trinken möchten, können dies bedenkenlos tun. Es wird keine negativen Auswirkungen auf ihre Symptome und die Genesung haben.
Bei einem gereizten Rachen kann es sogar angenehm sein, ein Glas warme Milch (mit Honig) zu trinken, denn Milch hat eine emulgierende Wirkung und lindert das unangenehme Kratzen im Hals. Dieses Hausmittel wirkt rein symptomatisch. Den besten Effekt erzielt man mit lauwarmer Milch, die nicht über 40 °C warm ist.
Vorsichtig sollte man allerdings sein, wenn Antibiotika im Spiel sind, denn Milch hemmt oder mindert die Wirkung verschiedener Antibiotika.
