Hören

So laut dürfen In-Ear-Kopfhörer sein

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Frau nutzt In ear-Kopfhörer und Handy
TITOVA ILONA / Adobe Stock

In-Ear-Kopfhörer sind praktisch: Sie passen in die kleinste Tasche und stören bei Mützenwetter nicht durch Bügel auf dem Kopf. Doch was sollte man hinsichtlich der Lautstärke bedenken?

Seit 2013 gilt in Deutschland eine EU-Richtlinie, die eine maximale Lautstärke von 85 Dezibel (dB) für tragbare Audiogeräte vorschreibt. Diese Richtlinie betrifft auch In-Ear-Kopfhörer. Man sollte jedoch wissen, dass die tatsächliche Lautstärke, die von den Kopfhörern ausgegeben wird, variieren kann. Sie ist zum Beispiel von der Qualität der Kopfhörer und der Lautstärkeeinstellung des Geräts, mit dem sie verbunden sind, abhängig.

Sinneszellen brauchen Erholungspausen

Ein Schallpegel von 85 db oder höher kann das Gehör langfristig beschädigen, auch wenn er nicht von jedem als unangenehm laut empfunden wird. Um das Gehör vor Lautstärke zu schützen, empfiehlt sich die 60/60-Faustregel:  Sie sieht vor, dass man nur 60 Minuten pro Tag Musik über Kopfhörer bei höchstens 60 Prozent der maximalen Lautstärke hört. So können sich die Sinneszellen wieder erholen.

Bei vielen Smartphones kann man den Lautstärkepegel überprüfen und man erhält eine Nachricht, sobald eine Lautstärke erreicht ist, die das Gehör schädigen kann. Zudem gab es in den letzten Jahren auch Fortschritte bei der Entwicklung von In-Ear-Kopfhörern mit einer automatischen Lautstärkebegrenzung. Diese technologischen Neuerungen haben dazu beigetragen, das Risiko von Gehörschäden zu verringern.

Verantwortungsvoller Umgang

Dennoch liegt die Verantwortung für den Schutz des Gehörs letztendlich beim Benutzer. Selbst wenn die neuesten Geräte mit Warnfunktion zur Verfügung stehen, sollten Benutzer verantwortungsbewusst mit der Lautstärke umgehen und sicherstellen, dass sie Grenzwerte einhalten und ihrem Gehör Pausen gönnen.

Wer Dumpfheit oder Piepsen in den Ohren beobachtet, sollte diese Pausen länger ausdehnen. Hält der Piepton länger als einen Tag an oder kommt es zu einer dauerhaften subjektiven Hörminderung, ist der Weg zur HNO-Ärztin oder zum HNO-Arzt unumgänglich.