Leider nein, wie eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin aus dem Jahr 2022 zeigt. Demnach kann das „Dampfen“ zwar helfen, zeitweise auf Tabakprodukte zu verzichten. Die Nikotinabhängigkeit wird jedoch aufrechterhalten und die Rückfallgefahr begünstigt.
Gewohnheit des Rauchens bleibt erhalten
E-Zigaretten-Nutzern fällt der Verzicht auf Tabakzigaretten zwar leichter als Personen, die mit Nikotinkaugummis oder -pflastern entwöhnen. Allerdings gelingt es Letzteren – sofern sie durchhalten – besser, das Rauchen komplett aufzugeben. Dies liegt vor allem daran, dass beim Umstieg auf E-Dampfer die Verhaltensgewohnheit des Rauchens beibehalten wird.
Ob ein Umstieg von Tabakzigaretten aus E-Zigaretten gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, ist noch nicht abschließend erforscht. Insbesondere die Langzeitfolgen eines dauerhaften Konsums sind noch offen. Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und obstruktive Lungenerkrankungen gegenüber Nichtrauchern erhöht ist.
HNO-Ärzte informieren über Entwöhnung
Die meisten E-Zigaretten enthalten Nikotin, welches eine starke Suchtwirkung hat. Beim Dampfen entsteht Aerosol, das Entzündungen fördert und reizende sowie krebserregende Eigenschaften aufweist. Zwar sind die Schadstoffkonzentrationen für verschiedene Substanzen im Aerosol von E-Zigaretten niedriger als im Tabakrauch. Ob und wie stark dies mit einem geringeren Gesundheitsrisiko einhergeht, muss sich noch zeigen. Insofern raten HNO-Ärzte von einer Rauchentwöhnung mithilfe von E-Zigaretten ab. In der Sprechstunde können sie Raucher jedoch individuell zu den verschiedenen Entwöhnungsmethoden beraten und den Prozess begleiten.
