In der kalten und dunklen Jahreszeit halten wir uns viel öfter drinnen auf als im Sommer. Zusätzlich läuft die Heizung, was sich ungünstig auf unsere Schleimhäute auswirkt. Denn je wärmer ein beheizter Raum ist, desto mehr Feuchtigkeit bindet er. Eine solche Raumumgebung nehmen wir als trocken wahr und können aus der erwärmten Luft tatsächlich weniger Feuchtigkeit entnehmen. Beim Ein- und Ausatmen trocknen folglich die Schleimhäute aus.
Schutzfunktion geht verloren
Als Folge kann es zu Brennen und Jucken der Augen sowie der Nase kommen. Trocknet die Nasenschleimhaut aus, kann dies zu schmerzhaften Rissen und Krusten führen. Auch trockene Lippen und ein kratzender Hals können Indikatoren für zu trockene Raumluft sein. Problematisch ist, dass die Schleimhäute ihre Schutzfunktion verlieren, wenn sie nicht ausreichend befeuchtet sind. Viren und Bakterien haben nun leichteres Spiel, in den Körper einzudringen. Die Gefahr von Erkältungen und Infektionen steigt.
Um die Schleimhäute zu schützen, kann man selbst etwas tun, indem man für einen höheren Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft sorgt:
- Durch regelmäßiges Lüften (zwei- bis dreimal täglich) lässt man frische und feuchte Luft in den Raum. Ideal ist etwa fünfminütiges Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern.
- Luftbefeuchter oder Wasserschälchen auf den Heizkörpern sind ebenfalls hilfreich. Letztere sollten aber regelmäßig gereinigt werden, um Bakterienbildung zu vermeiden.
- Manche Pflanzen, beispielsweise die Grünlilie, erhöhen durch Transpiration die Luftfeuchtigkeit. Insgesamt sind Pflanzen, die auch im Winter gegossen werden, gut für das Raumklima.
Ideale Luftfeuchtigkeit anstreben
Als Faustregel gilt: Liegt die Raumtemperatur im Winter bei 22° C, sollte die Luftfeuchtigkeit nie unter 40 Prozent fallen und 60 Prozent nicht übersteigen. Sobald die Luftfeuchtigkeit dauerhaft wesentlich darüber liegt, besteht die Gefahr von Schimmelbildung.
Um die Schleimhäute gesund zu halten, sollte man viel trinken, bestenfalls zwei Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee am Tag. Dabei gilt: Lieber mehrmals kleine, statt einmalig große Mengen trinken. Ferner kann man mit isotonischer Kochsalzlösung inhalieren, um die Atemwege zu befeuchten. Lutschpastillen mit ätherischen Ölen spenden zusätzliche Feuchtigkeit.