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Das hilft bei trockener Nase

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Eine trockene Nasenschleimhaut kann vielfältige Ursachen haben. Am häufigsten wird sie durch Rauch- und Staubbelastung sowie trockene Raumluft ausgelöst. Pollenallergiker leiden im Sommer unter trockenen Schleimhäuten, Milbenallergiker eher im Winter. Auch Medikamente können verantwortlich sein.

Häufig tritt eine trockene Nasenschleimhaut auch in Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Wenn wegen einer verstopften Nase vorwiegend durch den Mund geatmet wird, trocknet der Nasen-Rachen-Raum schnell aus. In der Regel handelt es sich dabei nur um eine vorübergehende Erscheinung.

Hochspezialisiertes Organ

Die Nasenschleimhaut ist ein hochspezialisiertes Organ und spielt eine wichtige Rolle bei der Atmung. Sie befeuchtet und erwärmt die eingeatmete Luft und garantiert somit einen optimalen Transport der Atemluft in die Lunge. Zudem hat sie eine zentrale Funktion bei der Immunabwehr, indem sie eine Schutzbarriere gegen Krankheitserreger bildet und diese daran hindert, in den Körper einzudringen.

Fühlt sich die Nase über einen Zeitraum von zwei Wochen trocken und verstopft an, sollte unbedingt der HNO-Arzt oder die HNO-Ärztin aufgesucht werden. Dies gilt auch, wenn andere Beschwerden auftreten, zum Beispiel Nasenbluten, eingeschränkter Geruchssinn, Borkenbildung, Kopfschmerzen oder Atemprobleme.

Die Diagnose erfolgt mittels Nasenspiegelung (Endoskopie). Zudem wird nach der Ursache für die Nasentrockenheit geforscht und gemeinsam mit dem Patienten nach Wegen gesucht, diese zu vermeiden. Ist trockene Raumluft der Auslöser, sollte diese befeuchtet werden. Optimal ist eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Zudem ist es wichtig, dem Körper immer ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.

Vorsicht vor klimatisierten Räumen

Wer sich häufig in klimatisierten Räumen aufhält, sollte darauf achten, sich nicht direkt dem Luftstrom auszusetzen. Überdies sollten Räume stets in einem angemessenen Verhältnis zur Außentemperatur heruntergekühlt werden. Ein zu drastischer Temperaturwechsel kann den Organismus und die Nasenschleimhaut belasten und zu Erkältungen führen. Die Raumluft sollte im Sommer maximal fünf bis sieben Grad unter der Außentemperatur liegen. Auch im Auto sollte nicht permanent die Klimaanlage laufen, da auch diese die Nasenschleimhäute austrocknet.

Tipps für die richtige Nasenpflege

Der HNO-Arzt berät ferner über die richtige Nasenpflege. Diese kann bestehende Probleme lindern, aber auch vorbeugend sehr hilfreich sein. Geeignet sind

  • schonende Nasenspülungen (z. B. mit einer leichten Meersalz-Lösung),
  • Inhalieren mit Meersalz oder dafür geeigneten ätherischen Ölen,
  • Nasensalben oder -sprays auf Meersalzbasis,
  • fettende Nasensalben oder -sprays auf Basis natürlicher Öle (keine Mineralölprodukte, wie z. B. Vaseline).

 

Präparate auf Meersalzbasis sind zur Pflege gut geeignet, da ihr Salzgehalt von 0,9 Prozent dem natürlichen Salzgehalt in der Nasenschleimhaut entspricht. Zusätze wie ätherische Öle, Dexpanthenol, Aloe vera oder Ectoin tragen zum Schutz der Schleimhaut und zur Wundheilung bei und haben einen entzündungshemmenden oder befeuchtenden Effekt. Die Meersalzpräparate dienen zur Pflege, Reinigung und Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Der regelmäßige Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen und -sprays hingegen reizt die Schleimhäute permanent und trocknet sie dauerhaft aus.