Allergien

Pollenallergien: Entstehung und Verlauf

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Pollenallergien – umgangssprachlich auch Heuschnupfen genannt – werden zumeist durch Frühblüher, Gräser und Kräuter verursacht. Zu den häufigsten Auslösern gehören Hasel, Erle, Birke, Roggen, Beifuß und Ambrosia.

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose körperfremde Substanzen. Heuschnupfen oder Allergien gegen Baumpollen zählen zu den saisonalen Allergien, die sich nur zu bestimmten Jahreszeiten bemerkbar machen. Zum Leidwesen der Allergiker führen die Klimaerwärmung und die milderen Winter dazu, dass die Blühperiode immer früher beginnt. Die damit einhergehende längere Pollenflugzeit weitet das Beschwerdeintervall für Allergiker aus.

Haben Allergiker ein schwaches Immunsystem?

Nein. Vielmehr haben Allergiker ein überaktives Immunsystem mit einer fehlgesteuerten körpereigenen Abwehr. Das Immunsystem kann nicht mehr richtig zwischen schädlichen und unschädlichen Fremdstoffen für den Organismus unterscheiden und gerät außer Kontrolle. Es kommt zu einer übersteigerten Immunabwehr gegen Substanzen, die dem Organismus eigentlich gar nicht schaden.

Die Intensität der Beschwerden kann mit der Zeit zunehmen und sogar zur Entwicklung von Folgeerkrankungen führen. Ein Beispiel ist der sogenannte Etagenwechsel beim Heuschnupfen. Dabei dehnen sich die Beschwerden auf die unteren Atemwege aus und es kommt zu Asthma. Patienten sollten sich deshalb unbedingt HNO-ärztliche Unterstützung bei der Behandlung ihrer Allergien holen, auch wenn diese (noch) nicht so schlimm erscheinen.

Vorsicht vor Kreuzallergien

Eine weitere Komplikation stellen Kreuzallergien dar. Hierbei reagiert das Immunsystem überempfindlich auf gleiche oder ähnliche Allergene aus verschiedenen Quellen. Ein Beispiel: Betroffene entwickeln zunächst eine Allergie gegen Birkenpollen. Später kommt als Kreuzreaktion eine Apfel- oder Haselnussallergie hinzu, weil diese Nahrungsmittel Eiweiße enthalten, die jenen in Birkenpollen ähneln. Ob und inwiefern in einem solchen Fall eine Ernährungsumstellung nötig ist, sollten Betroffene mit ihrem HNO-Facharzt oder ihrer HNO-Fachärztin besprechen. Denn die Vermeidung bestimmter Lebensmittel darf keinesfalls zu einer Mangelernährung führen.