Dass Gegenstände in der Nase von Kindern landen, ist kein Sonderfall. Der Altersgipfel liegt bei zwei bis fünf Jahren. Für das Kind ist die Situation unangenehm, aber sie ist kein Grund zur Panik. Die Sorge, dass sich der Fremdkörper verschieben könnte oder dass er während der Einatmung im Schlaf in die Atemwege gelangen könnte, ist glücklicherweise unbegründet.
Erste Hilfe leisten oder Arztbesuch?
Bei kleineren Fremdkörpern, die nicht zu tief in die Nase eingedrungen sind, können Eltern Erste Hilfe leisten, indem sie dem Kind das nicht blockierte Nasenloch zuhalten. Gleichzeitig bitten sie das Kind, durch den Mund einzuatmen und dann durch das Nasenloch mit dem Fremdkörper kräftig auszuschnauben. Die Entfernung von scharfkantigen oder spitzen Gegenständen sollten Eltern aber unbedingt dem Arzt überlassen.
Grundsätzlich ist es immer gut, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da bei unsachgemäßen Entfernungsversuchen die Gefahr besteht, den Fremdkörper noch tiefer in die Nase hineinzubefördern oder die Schleimhaut zu verletzen. Man sollte niemals versuchen, einen Fremdkörper mit den Fingern, einer Pinzette, Schere oder Ähnlichem aus der Nase herauszuholen.
Diese Symptome weisen auf Fremdkörper hin
Manchmal gerät ein Fremdkörper auch von den Eltern unbemerkt in die Nase. Dieser kann folgende Symptome auslösen:
- Nasenbluten
- einseitige Behinderung der Nasenatmung
- Juckreiz
- Niesen
- akuter einseitiger Schmerz
- Sekretabsonderungen
Der HNO-Arzt bzw. die HNO-Ärztin kann mithilfe einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) feststellen, wo genau der Fremdkörper sitzt. Oft kann dieser bereits im Rahmen der Nasenspiegelung rasch und problemlos aus der Nase entfernt werden. Dafür reicht in der Regel eine lokale Betäubung aus. Ist der Gegenstand hingegen sehr tief in die Nase eingedrungen oder haben sich bereits Ablagerungen gebildet, kann ein Eingriff unter Vollnarkose erforderlich sein.