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Hitzeschutz: Diese Maßnahmen helfen durch die heißen Tage

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Hitze, blauer Himmel, Frau trinkt aus Wasserflasche
kieferpix / Adobe Stock

Der Sommer 2022 war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Europa. Die zunehmenden Temperaturen und länger andauernden Hitzewellen führen zu immer mehr hitzebedingten Krankheiten. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen.

Große Hitze hat deutliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit leiden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) führten Hitzschläge, Sonnenstiche und andere durch Hitze oder Sonnenlicht verursachte Beschwerden zwischen 2001 und 2021 zu durchschnittlich knapp 1.500 Krankenhausbehandlungen pro Jahr. Als direkte Todesursache lässt sich Hitze mit jährlich rund 19 Fällen zwar nur selten feststellen. Sehr hohe Temperaturen führen jedoch zu einem Anstieg der Sterblichkeit insgesamt, da in vielen Fällen die Kombination aus Hitze und Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöht.  

Tipps zum Schutz bei Hitzewellen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, der Hitze entgegenzuwirken. Diese sind allerdings nicht jedem bekannt oder werden nicht häufig genug umgesetzt. Mit folgenden Tipps und Ratschlägen kann man Hitzebelastungen vorbeugen. Aber Achtung: Nicht jede Empfehlung ist für jede Person geeignet und praktikabel.

  • Bei einer Hitzewelle sollte man den Alltag an die Temperaturen anpassen. Körperliche Aktivitäten und Erledigungen sollten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt, Orte mit direkter Sonneneinstrahlung und überhitzte Räume gemieden werden.
  • Besonders erfrischend für den Körper sind bei großer Hitze Anwendungen mit Wasser. Kühle, feuchte Umschläge, die auf Arme, Beine, Stirn oder Nacken gelegt werden, tun gut. Dies gilt auch für kühle Fußbäder. Viele Menschen empfinden es auch als angenehm, die Unterarme in oder unter (fließendes) kühles Wasser zu halten. Ferner hilft es, das Gesicht, den Nacken und die Schläfen mit kühlem Wasser zu benetzen. Sehr wohltuend sind kühle oder lauwarme Duschen und Wannenbäder. Zu kalt sollte das Wasser allerdings nicht sein, da es sonst zu Kreislaufproblemen kommen kann. Zudem treiben kalte Duschen an heißen Tagen den Blutdruck in die Höhe und man schwitzt hinterher umso mehr. 
  • Um die Temperatur in der Wohnung möglichst angenehm zu halten, ist es ratsam, während einer Hitzewelle nur dann zu lüften, wenn es draußen kühler ist als drinnen, sprich in derNacht oder in den frühen Morgenstunden. Die Fenster sollten tagsüber geschlossen bleiben. Diese Maßnahme wirkt noch besser, wenn sonnenbeschienene Fenster mit Fensterläden, Rollos oder Jalousien verdeckt werden. 
  • Eine der wichtigsten Vorkehrungen ist sicherlich eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Erwachsene sollten über den Tag verteilt etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit aufnehmen. Am besten eignen sich Wasser und ungesüßte Tees. Da das Durstgefühl erst einsetzt, wenn bereits (zu) viel Flüssigkeit verloren gegangen ist, sollte man im Idealfall ein Glas stündlich trinken – selbst wenn man keinen Durst hat.
  • Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist der beste Schutz vor Hautkrebs und sollte immer aufgetragen werden, wenn man ins Freie geht. Phasen mit direkter Sonneneinstrahlung sollten möglichst kurzgehalten werden.
  • Sonnengerechte, luftige Kleidung schützt vor Überhitzung und UV-Strahlung. Für (kleine) Kinder eignen sich zudem Sonnenhüte oder Kappen, am besten mit Nackenschutz.
  • Ferner ist es wichtig, den Körper ausreichend mit Mineralstoffen zu versorgen. Wer heftig schwitzt, verliert auch Mineralien. Vor allem Natrium wird aus dem Körper geschwemmt. Üblicherweise kann man dem Körper die verloren gegangenen Mineralstoffe durch normal gesalzene Speisen und ausreichend Wasser zurückgeben. Tut man dies nicht, droht eine sogenannte Elektrolytstörung. Sie führt zu Müdigkeit, Mattheit, verzögerten Reaktionszeiten oder im Extremfall sogar zu Verwirrtheit.
  • Um auf die nächste Hitzewelle vorbereitet zu sein, sollte man auf Hitzewarnungen in den Medien achten oder die Temperaturentwicklung per Wetter-App verfolgen.  Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht beispielsweise regelmäßig eine aktuelle Hitzewarnkarte (https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/#c172). Hier gibt es zudem weitere Hitzeschutz-Informationen für verschiedene Personengruppen.