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Reiseapotheke: Medikamente nicht zu warm lagern

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Apotheke, Thermometer mit 38 Grad Celsius
Arterra/Philippe Clément /Adobe Stock

Arzneimittel dürfen nicht zu warm gelagert werden, da sie ansonsten ihre Wirksamkeit verändern oder verlieren können. Was zu Hause leicht gelingt, kann auf Reisen schnell zum Problem werden.

In der Regel beträgt die empfohlene Lagerungstemperatur von Medikamenten maximal 25°C. Genauere Hinweise zur korrekten Aufbewahrung findet man in jeder Packungsbeilage. Bei Arzneimitteln, die bei Raumtemperatur gelagert werden sollen, passiert in der Regel nichts, wenn die Lagerungstemperatur für einen kurzen Zeitraum, beispielsweise beim Transport von der Apotheke nach Hause, überschritten wird. Sind Arzneimittel jedoch über einen längeren Zeitraum zu hohen Temperaturen ausgesetzt, können sie ihre Wirkung ganz verlieren oder verändern. Dies kann stärkere Nebenwirkungen oder veränderte Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nach sich ziehen.

Hitze und Sonnenlicht vermeiden

Neben Hitze und direktem Sonnenlicht kann auch stark schwankende Luftfeuchtigkeit die Qualität eines Arzneimittels beeinflussen. Deshalb ist das Badezimmer, das zudem oft auch der wärmste Ort in einem Haushalt ist, kein geeigneter Ort für die Lagerung von Medikamenten. 

Als am wenigsten empfindlich gelten Tabletten, Dragees und Kapseln. Sie sind – sofern sie in Blistern verpackt sind – auch gut vor Feuchtigkeit geschützt, beispielsweise in der Badetasche. Deutlich empfindlicher auf Temperaturen über 25 Grad reagieren Medikamente, deren Konsistenz weich oder flüssig ist. Dazu gehören Zäpfchen, Cremes, Salben oder Säfte. Ebenso davon betroffen sind solche Mittel, die weiche oder flüssige Anteile haben, wie z.B. Wirkstoffpflaster. Auch Sprays sollten kühl gelagert werden, damit die Dosiergenauigkeit  bestehen bleibt und eine gefährliche, aber glücklicherweise seltene Hitzeexplosion vermieden wird.

Veränderungen erkennen

Es gibt bestimmte Anzeichen, die auf eine Veränderung eines Arzneimittels hinweisen können. Dazu gehören:

  • Verflüssigung oder Verfärbung von Cremes, Gels, Salben und Zäpfchen,
  • Verfärbungen oder Risse bei Tabletten,
  • aufgeblähte Verpackungen,
  • Geruchsentwicklung,
  • Ausflockung von Bestandteilen einer Flüssigkeit, 
  • Trübung von Flüssigkeiten.

Wer diese beobachtet, sollte vor der Einnahme sicherheitshalber in einer Apotheke nachfragen.

Reisende sollten sowohl bei der An- und Abreise als auch am Urlaubsort selbst darauf achten, dass ihre Reiseapotheke vor Sonneneinstrahlung und Hitze gut geschützt ist. Wer die Medikamente in einer Kühltasche transportiert, sollte sicherstellen, dass sie keinen direkten Kontakt mit dem Kühlelement haben. Am besten wickelt man den Kühlakku in ein Handtuch ein.

Flugreisen: Medikamente ins Handgepäck

Bei Flugreisen ist es sinnvoll, regelmäßig benötigte Medikamente im Handgepäck zu transportieren. Auf längeren Strecken ist so gesichert, dass die Einnahme auch während des Fluges möglich ist. Außerdem verhindert man, bei einem Verlust oder einer Verspätung des Gepäcks, ohne seine Medikamente dazustehen. Insbesondere verschreibungspflichtige Arzneimittel sind am Urlaubsort nämlich nicht ohne Weiteres erhältlich.

Bei der Mitnahme von Medikamenten im Flugzeug ist es ratsam, diese in der Originalverpackung mitzunehmen. Unter Umständen sollte man auch eine ärztliche Bescheinigung mit sich führen, aus der hervorgeht, dass es sich um persönlich benötigtes medizinisches Material handelt. Zudem wird empfohlen, täglich notwendige Medikamente in ausreichender Menge (1,5- bis 2-facher Bedarf) im Handgepäck mitzuführen.