Infekte

Inhalieren: So geht es richtig

3 min
Inhalation über einer Schüssel
Olga Yastremska / Adobe Stock

Die Erkältungssaison ist in vollem Gange. Viele Betroffene schwören auf eine Inhalationstherapie, um die Atemwege von festsitzendem Schleim zu befreien, das Abhusten zu erleichtern und gereizte Schleimhäute zu beruhigen.

Bei allen Erkrankungen der oberen Atemwege – sprich bei Husten und Schnupfen  sowie bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen – kann das Inhalieren von Wasserdampf die Beschwerden lindern. Allein durch seine Wärme trägt der Wasserdampf zum Abklingen eines akuten oder chronischen Hustens oder Schnupfens bei. Werden die Schleimhäute in Nase, Rachen und Bronchien befeuchtet, wird der vorhandene Schleim verflüssigt. Dadurch kann das Sekret besser abgehustet oder aus der Nase befördert werden und das Atmen fällt wieder leichter. Als Nebeneffekt bieten die so gereinigten und gut durchbluteten Schleimhäute weniger Angriffsfläche für Erreger.

Kochtopf oder Vernebler?

Als Zusätze können Salz, Salbei, Kamille, Thymian oder Teebaumöl verwendet werden – je nach persönlicher Vorliebe. Sie tragen zur subjektiven Verbesserung der Symptome bei. Vorsichtig sollte man allerdings bei ätherischen Ölen sein. Diese können zwar wohltuend, aber auch reizend sein. Für empfindliche Personen, Asthmapatienten sowie kleinere Kinder eignen sie sich oft nicht.

Für die klassische Art der Inhalation benötigt man lediglich einen Kochtopf oder eine große Schüssel sowie ein Handtuch. Zunächst wird das Gefäß mit heißem Wasser gefüllt, bei Bedarf werden die Inhalationszusätze hinzugegeben, das Handtuch über den Kopf gelegt und dann wird der heiße Dampf ein- und ausgeatmet. Alternativ gibt es in der Apotheke Inhalatoren, die mit weniger Flüssigkeit auskommen und eine gezielte Aufnahme des Dampfes über ein Mundstück ermöglichen. In beiden Fällen empfiehlt sich eine Inhalationsdauer von zehn bis zwanzig Minuten.

Sehr effektiv, aber kostenintensiver sind Ultraschallvernebler, die Kochsalzlösung in sehr feinen Nebel umwandeln, der tief in die Bronchien eindringt und die Schleimhaut intensiv befeuchtet. Ein solches Gerät bietet sich insbesondere für Personen an, die chronisch erkrankt sind und bei denen es häufig zum Einsatz kommt.

Überlastung vermeiden

Senioren und Menschen mit einem niedrigen Blutdruck sollten nach dem Inhalieren am besten eine Pause machen, um den Kreislauf nicht übermäßig zu belasten. Ideal ist es, sich für eine Weile gut zugedeckt hinzulegen. Die Wirkung der Inhalation sollte nicht durch Zugluft oder einen Gang ins Freie gefährdet werden.

Patienten, die unsicher sind, ob inhalieren das Richtige für sie ist, sollten ihren Arzt oder ihre Ärztin beim nächsten Besuch in der Praxis darauf ansprechen.